Seit seiner Gründung im Jahr 1925 hat der DAAD rund 2.6 Millionen Akademiker im In- und Ausland unterstützt. Er wird als Verein von den deutschen Hochschulen und Studierendenschaften getragen. Seine Tätigkeit geht weit über die Vergabe von Stipendien hinaus: Der DAAD fördert die Internationalisierung der deutschen Hochschulen, stärkt die Germanistik und deutsche Sprache im Ausland, unterstützt Entwicklungsländer beim Aufbau leistungsfähiger Hochschulen und berät die Entscheider in der Bildungs-, Außenwissenschafts- und Entwicklungspolitik.

Das Budget stammt überwiegend aus Bundesmitteln verschiedener Ministerien, vor allem des Auswärtigen Amtes, von der Europäischen Union sowie von Unternehmen, Organisationen und ausländischen Regierungen. In Bonn befindet sich die Zentrale, außerdem unterhält der DAAD ein Hauptstadtbüro in Berlin, dem auch das renommierte Berliner Künstlerprogramm angegliedert ist. Ein Netzwerk von Außenstellen und Informationszentren hält Kontakt zu den wichtigsten Partnerländern auf allen Kontinenten und berät vor Ort.

Seit 1990 unterstützt der DAAD den Aufbau und die Weiterentwicklung der Fakultät für deutsche Ingenieur- und Betriebswirtschaftsausbildung (FDIBA) an der TU Sofia. Die Einführung deutschsprachiger Studienangebote erfolgte auf Grundlage einer deutsch-bulgarischen Regierungsvereinbarung.

Die FDIBA bietet deutschsprachige Bachelor- und Masterstudiengänge in den Fächern Informatik, Wirtschaftsinformatik, BWL, Maschinenbau sowie Mechatronik an. 2012 wurde das Studienangebot an der FDIBA durch die Gründung einer Doktorandenschule erweitert.

Der Aufbau und die Weiterentwicklung der Fakultät erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den deutschen Partnerhochschulen: Gemeinsame Curricula, Qualifizierungsangebote für bulgarische Hochschullehrer, der regelmäßige Einsatz deutscher Gastdozenten in Bulgarien und ein aktiver Studierendenaustausch bilden die Grundlage für die Vergabe von deutsch-bulgarischen Abschlüssen.
Das Projekt leistet einen zentralen Beitrag zur Intensivierung der wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, und kulturellen Zusammenarbeit zwischen Bulgarien und Deutschland. Die an der FDIBA ausgebildeten Fachkräfte sollen insbesondere eine führende Rolle bei der Vertiefung der traditionell guten deutsch-bulgarischen Beziehungen im wissenschaftlich-technischen und kulturellen Bereich übernehmen.

Der DAAD fördert die Tätigkeit der FDIBA aus Mitteln des Auswärtigen Amtes unter anderem durch Sur-Place Stipendien für Doktoranden, Semesterstipendien für bulgarische Studierende und Mittel für Lehr- und Forschungsaufenthalte sowie zur Verbesserung der Infrastruktur. Darüber hinaus unterstützt der DAAD seit 1993 ein Lektorat und seit 2008 eine Sprachassistenz an der FDIBA.

» DAAD Ansprechpartner vor Ort
Kenntnisse der deutschen Sprache sind Grundvoraussetzung für ein Studium an der FDIBA. Zur Vorbereitung auf den im Studium und während eines Auslandsaufenthaltes benötigten Wortschatz und für die stetige Verbesserung Ihrer Deutschkenntnisse, werden Sie von erfahrenen Deutschlehrer*innen betreut und beraten.

Klaus Birk


Gemeinsam mit den Projektpartnern will der DAAD die FDIBA auch in Zukunft bei der Weiterentwicklung des Studienangebotes, dem Ausbau der Doktorandenschule und der Stärkung der Forschungskooperationen begleiten und somit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung und Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Bulgarien leisten.

– Dr. Klaus Birk, Direktor der Abteilung „Projekte” vom DAAD

Bereits im 1964, zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, reiste ein Bulgare mit Unterstützung der „Alexander von Humboldt“-Stiftung nach Deutschland ab, knapp 10 Jahre vor der offi ziellen Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Bulgarien im Jahr 1973.


Aus dieser Zeit geht der erfolgreiche Austausch zwischen deutschen und bulgarischen Forschern zurück. Berühmte bulgarische Wissenschaftler haben während ihres Deutschlandaufenthalts als Stipendiat entscheidende Impulse für ihre Forschungstätigkeit
erhalten. Die bei diesen Besuchen geknüpften Kontakte tragen auch in den kommenden Jahren Früchte.


Nach der politischen Wende in beiden Ländern im 1989 sind die Republik Bulgarien und das vereinte Deutschland weiterhin enge Partner in Wissenschaft, Kultur und Bildung.


Die deutsche Botschaft in Sofi a hat in den vergangenen 30 Jahren die Einführung und Validierung des deutschen Ausbildungsmodells für Ingenieure und Betriebswirte in Bulgarien, das an der FDIBA erfolgreich umgesetzt wurde, stark unterstützt.

Shenk


Heute gilt die FDIBA als einzige ihrer Art weltweit als Leuchtturmprojekt des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, worauf alle Beteiligten in Vergangenheit und Gegenwart zurecht stolz sein dürfen.

– Jörg Schenk, Leiter der Abteilung „Wissenschaft und Hochschulen“ am Deutsche Botschaft in Sofia